Plansichter [2]

[610] Plansichter haben in den letzten Jahren mannigfache Abänderungen erfahren.

Statt des exzentrischen Antriebes von einer festen Welle aus wendet man neuerdings vielfach sogenannte freischwingende Plansichter an, bei denen eine im Mittelpunkte des Sichtergrundrisses gelagerte, einseitig wirkende, am Sichter selbst angebrachte Schwungmasse in Drehung versetzt wird. Diese Sichter bieten den Vorteil, daß die aus der Fliehkraft hervorgehenden Erschütterungen auf die Gebäudeteile vollkommen ausgeschlossen werden. Fig. 1 zeigt einen solchen Plansichter der Firma G. Luther, A.-G., Braunschweig (D.R.P. Nr. 264202). Der Antrieb erfolgt hierbei von unten her durch den Boden mittels Riemen. – Eine andre freischwingende Ausführung zeigt Fig. 2, in der schematisch eine Konstruktion Amme, Giesecke & Konegen, A.-G., Braunschweig (D.R.P. Nr. 255727), dargestellt ist. Der Plansichter wird mittels einer freihängenden, am Aufhängepunkt gelenkig gelagerten Welle angetrieben, mit der durch Kurbel oder Exzenter die Achse b des Sichters verbunden ist. Da keine Halslager an der Welle vorhanden sind, können diese auch keine Kräfte (Erschütterungen) auf das Gebäude übertragen.

Arndt.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 610.
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