Ablaufsignal

[14] Ablaufsignal. Beim Abdrücken eines Zuges über einen Ablaufberg (Eselsrücken) muß dem Lokomotivführer vom Standorte des Rangierleiters aus ein Zeichen gegeben werden können, ob das Abdrücken verboten ist, ob es langsam oder mäßig schnell erfolgen soll.

Die preußisch-hessischen Staatseisenbahnen benutzen dazu das Signal 40 des Signalbuches. Es besteht aus einem Mast mit einer schwarzen, weißgeränderten Scheibe und einem weißen, schwarz geränderten, drehbaren Balken, der bei Dunkelheit weiß beleuchtet wird. Es bedeutet bei den Figuren a) Halt: Der Balken steht wagrecht. – b) Langsam abdrücken: Vom Rangierzuge aus in der Ablaufrichtung gesehen, steht der Balken schräg aufwärts nach rechts (unter einem Winkel von etwa 45°). – c) Mäßig schnell abdrücken: Der Balken steht senkrecht.

Der Balken wird entweder von außen beleuchtet. Er ist dann parabelartig gekrümmt und trägt im Brennpunkt eine Laterne. Oder er besteht aus schwarz eingerahmtem weißen Milchglas, das von innen (also durchscheinend) beleuchtet wird. Aehnliche Signale sind auch bei den bayrischen und badischen Staatseisenbahnen schon seit längerer Zeit eingeführt.

Gerstenberg.

Ablaufsignal
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 14.
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