Ardaschir

[732] Ardaschir (neupers. für Artaxerxes), pers. Königsname: 1) A. I. Pabakân, d.h. Sohn Pabaks, eines Persers, der sich der Herrschaft über die Gegend von Istachr (Persepolis) bemächtigt, Begründer der sasanidischen Dynastie (s. Persien), besiegte und tötete 224 den arsakidischen Herrscher des Partherreichs, Artabân V., und bemächtigte sich des Throns. Die Eroberung Armeniens gelang ihm nicht, und als er die römischen Besitzungen in Mesopotamien bedrohte, zwang ihn Alexander Severus zum Weichen (233). Er organisierte das Reich und brach in den Provinzen die Macht der unter den Parthern zu selbständig gewordenen Vasallen. Dabei stützte er sich auf die Mobeds, die priesterlichen Vertreter des altnationalen zoroastrischen Glaubens, den er wieder zur Staatsreligion erhob. Er starb 241.

2) A. II., und 3) A. III., Nachkommen des vorigen, regierten 379–383 und 628.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 732.
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