Autonant

[190] Autonant (griech., »Selbstschiffer«), ein von Linden erfundenes Boot (s. Abbildung), vorn und hinten mit je einer unter der Wasserlinie liegenden, kräftig federnden Stahlblechflosse (1–1,25 qm), deren Fläche in der Ruhelage wagerecht liegt. Sobald das Boot durch hie Wellenbewegung der See vorn gehoben (also zugleich hinten gesenkt) wird, werden die Flossenflächen aus ihrer Ruhelage herausgebogen und federn dann, sobald die Wirkung des Wellenanstoßes nachläßt, in ihre Ruhelage zurück. Da die vordere Kante beider Flossen durch ein Gestänge fest mit dem Boote verbunden ist, wird bei dem Hin- und Herfedern der Flossen ein Druck auf das Wasser ausgeübt, der z. T. die Auf- und Abwärtsbewegung des Bootes ausgleicht, z. T. aber auch eine Vorwärtsbewegung des Bootes bewirkt. Die Bewegungsrichtung des Bootes ist abhängig von der Wellenrichtung. Um das Autonautboot möglichst steuerfähig zu machen, ist seine hintere Flosse mit der Achse des Steuerruders des Bootes verbunden.

Lindens Autonaut.
Lindens Autonaut.
Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 190.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: