Bönhase

[201] Bönhase (Bänhase, Beenhase, in Süddeutschland auch Bühnhase), in der Handwerkssprache, besonders bei den Schneidern, ehedem derjenige, der ein Handwerk trieb, ohne es zünftig erlernt und das Meisterrecht erlangt zu haben, und daher aus Furcht, ertappt zu werden, heimlich auf dem Hausboden (niederdeutsch Bön, Bähne) arbeitete, wie ein gejagter Hase auf den Boden flüchten muß; also soviel wie Pfuscher; in Handelsstädten auch ein Makler, der nicht als solcher verpflichtet war (Winkelmakler).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 201.
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