Boué

[274] Boué (spr. būé), Ami, Geognost, geb. 16. Mätz 1794 in Hamburg, gest. 22. Nov. 1881 in Wien, studierte in Genf, Paris, Edinburg und Berlin Naturwissenschaft, bereiste fast ganz Mittel- und Südeuropa, namentlich auch die geognostisch noch kaum erforschte Türkei, lebte dann lange Zeit in Paris, war Präsident der dortigen Geologischen Gesellschaft und siedelte später nach Wien über, wo er 1848 Mitglied der Akademie der Wissenschaften wurde. Er schrieb: »Essai géologique sur l'Écosse« (Par. 1820); »Geognostisches Gemälde von Deutschland« (hrsg. von Leonhard, Frankf. 1829); »Mémoires géologiques et paléontologiques« (1832); »Guide du géologue-voyageur« (1836); »La Turquie d'Europe« (1840, 4 Bde.; deutsch, Wien 1889, 2 Bde.), daraus allein »Esquisse géologique de la Turquie d'Europe« (1840); »Recueil d'itinéraires dans la Turquie d'Europe« (Wien 1850, 2 Bde.). Auch lieferte er viele geologische und ethnographische Karten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 274.
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