[277] Bouillon (spr. bujóng), alte Standesherrschaft in den Ardennen, gehörte im 11. Jahrh. den Herzögen von Niederlothringen, ward aber 1096 von Gottfried von B. an das Bistum Lüttich verkauft. 14821521 und seit 1552 im Besitz der Grafen von der Mark, Fürsten von Sedan, kam B. 1591 durch Erbschaft an die Grafen von Turenne aus dem Hause Latour d'Auvergne und unter Ludwig XIV. unter französische Oberlehnshoheit. 17941814 mit Frankreich vereinigt, gehört B. seit 1830 zu Belgien. Die Stadt B. (deutsch Beulen), der Stammsitz der alten Herzöge von B. und frühere Hauptstadt des Herzogtums, jetzt in der belg. Provinz Luxemburg, Arrond. Neufchâteau, an der Semois und der Schmalspurbahn Paliseul-B., auf einem bewaldeten Hügel, mit (1900) 2623 Einw., die Eisenwaren, Leder u. a. fabrizieren, einem Kommunalcollège und dem Stammschloß Gottfrieds von B. auf hohem Felsen. Südlich davon Schloß Les Amerois, Landsitz des Grafen von Flandern.
Brockhaus-1837: Gottfried von Bouillon
Brockhaus-1911: Bouillon [2] · Bouillon
DamenConvLex-1834: Fleischbrühe oder Bouillon · Gottfried von Bouillon · Bouillon · Bouillon, Gottfried von
Herder-1854: Bouillon [3] · Gottfried von Bouillon · Bouillon [1] · Bouillon [2]
Meyers-1905: Bouillon [3] · Bouillon [1]
Pierer-1857: Bouillon [4] · Brauner Bouillon · Trockne Bouillon · Bouillon [1] · Bouillon [2] · Bouillon [3]