Buckelfliegen

[554] Buckelfliegen (Phoridae), Familie der Zweiflügler, kleine Tiere mit kurzem, gesenktem Kopf, hoch gewölbtem Thorax und abschüssigem Hinterleib; die Fühler sind sehr kurz, warzenförmig, mit langer Borste, die Beine kräftig, die Flügel am Außenrand gestachelt. Die zahlreichen europäischen Arten fliegen wenig, rennen aber mit großem Eifer auf Blättern und Planken umher. Die dicke Buckelfliege (Bienenbuckelfliege, Phora incrassata Meig., s. Tafel »Bienen«, Fig. 13), 3 mm lang, glänzend schwarz, an den Knieen und Vorderschienen rostgelb, an den Wurzeln der glashellen Flügel gelblich, lebt in Nord- und Mitteleuropa, kriecht in die Bienenstöcke und legt je ein Ei unter die Haut ziemlich erwachsener Bienenlarven in noch nicht gedeckelten Zellen. Die Buckelfliegenlarve entwickelt sich sehr schnell und zehrt an dem Fettkörper der Bienenlarve. Aus der gedeckelten Zelle bohrt sie sich heraus, fällt herab und verpuppt sich am Boden des Bienenstockes oder in der Erde. Die nach 12 Tagen auskriechende Fliege überwintert hinter Rindenschuppen. Andre Arten der Buckelfliege leben in Schmetterlingsraupen, Käferlarven, Schnecken oder faulenden Pflanzenstoffen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 554.
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