Nord

[736] Nord (spr. nōr), das nördlichste Departement Frankreichs, aus Teilen von Flandern, Hennegau und Cambrésis gebildet, grenzt im NW. an die Nordsee, im Norden und O. an Belgien, im S. an das Depart. Aisne, im SW. an Somme, im W. an Pas-de-Calais und hat einen Flächenraum von 5773 qkm (104,8 QM.). Die Bevölkerung belief sich 1901 auf 1,866,994 Bewohner und hat seit 1891 um 130,653 zugenommen. Sie ist mit 323 Einw. auf 1 qkm nächst dem Depart. Seine die dichteste in Frankreich. Die Bewohner sind dem Stamme nach im Norden Flämen, im S. Wallonen, doch sind beide Stämme größtenteils französiert; nur 10 Proz. sprechen noch Flämisch. Der Staatsangehörigkeit nach zählt das Departement (1901) 230,821 Fremde, meist Belgier. Das Departement zerfällt in die sieben Arrondissements: Avesnes, Cambrai, Douai, Dünkirchen, Hazebrouck, Lille und Valenciennes; Hauptstadt ist Lille. Vgl. Brunel u.a., Géographie générale du département du N. (Lille 1889).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 736.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: