Costenoble

[310] Costenoble (spr. -nōbl), Karl Ludwig, Schauspieler und Schriftsteller, geb. 25. Dez. 1769 in Herford, gest. 28. Aug. 1837 auf einer Gastspielreise in Prag, kam 1790 zu einer wandernden Schauspielertruppe, fand 1801 eine feste Stellung in Hamburg, wo er als Charakterdarsteller tätig war, und wurde 1818 an das Hofburgtheater in Wien berufen, dessen Regisseur er später wurde. Als Schriftsteller hat er sich durch eine Anzahl von heitern Stücken (»Der Schiffbruch«, »Die Testamentsklausel«, »Fehlgegriffen«, »Der tote Onkel«) bekannt gemacht, die als »Almanach dramatischer Spiele« (Hamb. 1810, 1811 u. 1816) und »Lustspiele« (Wien 1830) gesammelt erschienen. Wertvoll für die Theatergeschichte sind die aus seinem Nachlaß herausgegebenen Tagebuchblätter »Aus dem Burgtheater 1818–1837« (Wien 1889, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 310.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: