[423] Daktylologie (Daktylonomie, griech., »Fingerrechnen«), die Kunst, an den Fingern zu rechnen, die älteste Art zu rechnen, deren man sich sowohl beim Rechenlernen als auch im gewöhnlichen Leben bediente, nicht bloß so, wie wir es heutigestags noch tun, sondern indem man den einzelnen Fingern, je nachdem sie ausgestreckt, eingeschlagen oder gekrümmt gehalten wurden, bestimmte Zahlwerte beilegte. Vgl. Cantor, Vorlesungen über Geschichte der Mathematik, Bd. 1 u. 2 (2. Aufl., Leipz. 1894 u. 1900); Stoy, Zur Geschichte des Rechenunterrichts (Jena 1876). D. bedeutet auch soviel wie Fingersprache der Taubstummen (benutzt nur Eine Hand, die Chirologie beide Hände).