Deken

[596] Deken, Agatha, niederländ. Schriftstellerin, geb. 10. Dez. 1741 bei Amstelveen unweit Amsterdam, gest. 14. Nov. 1804 im Haag, ward als dreijährige Waise in das Waisenhaus der Rhynsbunger Kollegianten zu Amsterdam aufgenommen und dort erzogen. Einige ihrer poetischen Versuche bewogen die Amsterdamer literarische Gesellschaft Diligentiae omnia für ihre weitere Ausbildung zu sorgen. Sie kam als Gesellschafterin zu Maria Bosch (geb. 1741, gest. 19. Nov. 1773), die, ebenfalls Dichterin, ihre Freundin wurde. Ihre gemeinschaftliche Arbeit sind die »Stichtelijke gezangen« (Amsterd. 1775). Nach dem Tode des Predigers Wolff (1777) wurde sie von dessen Witwe, der Schriftstellerin Elisabeth Bekker (s.d.), als Gesellschafterin aufgenommen und trat zu dieser bald in ein herzliches Freundschaftsverhältnis, das bis zu dem fast gleichzeitig erfolgten Tode beider Frauen andauerte. Sie schrieben gemeinschaftlich eine Reihe von Romanen (weiteres s. Bekker 2) und die »Economische liedjes« (1781). Die D. schrieb noch allein: »Liederen voor den boerenstand« (Leiden 1804) und »Iets voor oudersen kinderen« (das. 1805). Vgl. Frijlink, Elisabeth Wolff, geb. Bekker,en Agatha D. (Amsterd. 1862–63, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 596.
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