Domodossŏla

[104] Domodossŏla, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Novara, 305 m ü. M., im Val d'Ossola (Eschental), ist an der Toce, der Simplonstraße und der Eisenbahn Novara-D. sowie der im Bau begriffenen (1905 zu vollendenden) Zufahrtlinie zum Simplontunnel: Santhià-Borgomanero-Arona-D., gelegen, mit schönem Dom, Lyzeum und Gymnasium und ansehnlichen Gebäuden mit Bogengängen. Die (1901) ca. 3750 (als Gemeinde 5016) Einw. treiben Wein- und Obstbau, Seidengewinnung und Gerberei. – D. war schon im Altertum als Oscella (Oxella) bekannt, eine Stadt der Lepontier und gehörte zum Gebiet von Novara. Im 15. Jahrh. kämpften um D. und das Eschental Mailand und die Schweizer, die es 1417 eroberten und 1425 tapfer verteidigten. Später fiel es an Mailand, 1735 an Piemont. Der nahe Kalvarienberg ist ein besuchter Wallfahrtsort.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 104.
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