[597] Elbogen, Stadt in Böhmen, Bezirksh. Falkenau, 470 m ü. M., auf einem von der Eger umflossenen Felsen, mit hochgespannter Kettenbrücke (von 1836), an den Staatsbahnlinien Neusattel-E. und Schönwehr-E., hat ein altes Schloß (Stein-Elbogen, 870 gegründet, jetzt Gefängnis), eine Dechanteikirche, ein Rathaus, ein Denkmal Josephs II., ein Bezirksgericht, Revierbergamt, Oberrealschule, Museum, Sparkasse, Elektrizitätswerk, Porzellanfabrik und (1900) 4438 deutsche Einwohner. E. war ein fester Platz, der 1427 von den Hussiten erfolglos belagert wurde. 1725 brannte die Stadt größtenteils ab. An der Eger liegt flußabwärts der sogen. Hans Heiling-Felsen. In der Umgebung ist bedeutender Braunkohlenbergbau (1901 im Bergamtsbezirk von E. 8,4 Mill. metr. Ztr. Kohlenförderung), Porzellanfabrikation und eine Glasfabrik (Neusattl). Vgl. Schlesinger, Chronik der Stadt E., 14711504 (Prag 1879).