[741] Elysĭum (griech. Elysion), bei Homer ein Gefilde am westlichen Erdrand beim Okeanos, wo ewiger Frühling herrscht und immer ein kühlender Zephyr weht; dorthin werden Zeus' Lieblinge, wie sein Sohn Rhadamanthys und sein Eidam Menelaos, ohne den Tod zu schauen, entrückt, um das glücklichste Dasein zu führen. Hesiod u.a. reden von Inseln der Seligen, wo von Zeus erlesene Heroen des vierten Menschengeschlechts unter Kronos' Herrschaft fortleben. Manche glaubten in diesen Inseln die Kanarischen zu erkennen. Spätere, wie auch Vergil, verlegten das E. in die Unterwelt als den Aufenthalt der von den Totenrichtern würdig Befundenen.