Garamond

[326] Garamond, Claude, Schriftschneider u. Schriftgießer, geb. in Paris gegen Ende des 15. Jahrh., gest. daselbst 1561, wurde um 1510 durch seine Gravierungen bekannt und später vom König Franz I. beauftragt, für die von ihm begründete königliche Buchdruckerei neue Schriften zu schneiden, unter denen eine in drei Graden (Schriftgrößen) hergestellte Griechisch ihrer Schönheit und korrekten Form halber als »Grec du Roi« zu großer Berühmtheit gelangt ist. Auch seine lateinischen (Antiqua-) Typen wurden so allgemein geschätzt, daß deutsche, italienische, englische und holländische Buchdrucker sie erwarben. Die Stempel zur Grec du Roi verwahrt noch heute die Imprimerie nationale in Paris als kostbaren Schatz. Von ihm stammt der Name einer Schriftgattung Garmond (s.d.). Vgl. Bernard, Les Estienne et les types grecs de François I (Par. 1856) und Geoffroy Tory (2. Aufl., das. 1865).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 326.
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