Gozlan

[192] Gozlan (spr. gŏslang), Léon, franz. Schriftsteller, geb. 1. Sept. 1803 in Marseille, gest. 14. Sept. 1866 in Paris, kam 1828 nach Paris, wo er als Kommis in eine Buchhandlung trat, schrieb im Laufe der Zeit mit steigender Fruchtbarkeit eine lange Reihe von Romanen und Novellen, die z. T. sozialistische Tendenzen verfolgen und großenteils auch ins Deutsche übersetzt sind. Wir nennen davon: »Le notaire de Chantilly« (1836); »Le médecin du Pecq« (1839); »Le plus beau rêve d'un millionnaire« (1840); »Le dragon rouge« (1843); »Aristide Froissart« (1843); »La famille Lambert« (1857) etc. Zugleich war G. auch als dramatischer Schriftsteller tätig. Das Odeontheater erhielt von ihm das Schauspiel »La main droite et la main gauche« (1842), das verdienten Beifall fand. Gozlans Produkte haben alle einen gewissen ironischen Zug. Bei seiner südlichen Lebendigkeit leidet sein Stil vielfach an Überladenheit. Er verfaßte auch einige Werke über Balzac.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 192.
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