Guatimozīn

[486] Guatimozīn (eigentlich Quauhtemotzin), letzter König von Mexiko, Neffe und Schwiegersohn Montezumas (s. d.), wurde nach dem Tode von dessen Bruder, 25 Jahre alt, auf den Thron gehoben. Mit Energie nahm er den Kampf gegen Cortez auf und verteidigte Mexiko mit Schlauheit und zäher Tapferkeit. Alle Anträge auf Unterwerfung wies er zurück; als 13. Aug. 1521 der letzte Rest der Stadt von den Spaniern erstürmt wurde, suchte G. über den See zu entfliehen, wurde jedoch gefangen genommen und anfangs gut behandelt, dann aber, um das Geständnis von ihm zu erpressen, wo er seine Schätze verborgen, gefoltert, doch vergeblich. Am 15. Febr. 1525 ließ ihn Cortez auf seinem Zuge nach Honduras auf die Anschuldigung einer Verschwörung mit andern Vornehmen aufknüpfen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 486.
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