[503] Guidiccioni (spr. gwiditschōni), Giovanni, ital Dichter, geb. 25. Febr. 1500 in Lucca, gest. 1541 im Macerata, lebte in seiner Jugend am Hofe des Kardinals Farnese, des nachmaligen Paul III., nach dessen Erhebung zum Pontifikat er zum Bischof von Fossombrone ernannt und mit den wichtigsten Staatsgeschäften betraut ward. Er schrieb lyrische Gedichte (»Rime«, 1567) und Briefe, die sich durch elegante Sprache und patriotische Gesinnung auszeichnen; sein Vorbild war Petrarca. Eine neue Ausgabe seiner Werke mit Biographie erschien Florenz 1867, 2 Bde. Vgl. Fornaciari, Una fenice fra i letterati del 500 (in der »Nuova Antologia«, 1873); Moretti im »Atene Veneto« XVIII, 2 (1894); Benincasa, Giov. G., scrittore e diplomatico (Rom 1895).