[165] Hendiadys (griech., Hendiadyoin, »eins durch zwei«), syntaktische Figur, die darin besteht, daß ein zu einem Gegenstandsbegriff hinzugefügtes Attribut nicht durch ein Adjektiv oder ein Substantiv im Genitiv, sondern durch ein selbständiges Substantivum bezeichnet wird, das in demselben Kasus wie der Gegenstandsbegriff erscheint u. diesem mit »und« beigeordnet ist; statt des einfachen Substantivs mit Attribut werden also zwei miteinander vereinte Substantiva gesetzt; z. B. bei Vergil (Äneïde, I, 61): »Molem et montes altos« (»die Masse und die hohen Berge«) statt »molem altorum montium« (»die Masse der hohen Berge«).