Hübbe-Schleiden

[587] Hübbe-Schleiden, Wilhelm, Kolonialpolitiker, geb. 20. Okt. 1846 in Hamburg, studierte Volkswirtschaft und die Rechte, war während des Krieges 1870/71 dem deutschen Generalkonsulat in London[587] zugewiesen, lebte 1875–77 in West-Äquatorialafrika, wo er eine Handelsfaktorei am Gabun begründete, und trat nach seiner Rückkehr nach Hamburg eifrigst für eine energische deutsche Kolonialpolitik ein. 1896 bis 1897 bereiste er Britisch-Indien. Er veröffentlichte: »Ethiopien, Studien über Westafrika« (Hamb. 1879); »Überseeische Politik« (das. 1881); »Deutsche Kolonisation« (das. 1881); »Kolonisationspolitik und Kolonisationstechnik« (das. 1883); »Das Dasein als Lust, Leid und Liebe. Die altindische Weltanschauung in neuzeitlicher Darstellung« (Braunschw. 1891); »Indien und die Indier« (Hamb. 1898) u. a. Auch gab er von 1886–96 die okkultistische Monatsschrift »Sphinx« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 587-588.
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