Jekaterinodar

[218] Jekaterinodar (»Katharinengabe«), Hauptstadt des Kubangebiets des russ. Generalgouvernements Kaukasien und des Bezirks J. (8364 qkm mit [1889] 247,327 Einw.), unter 45° nördl. Br., rechts am Kubanfluß und an der Bahn Tichorjezkaja-Noworossiisk (Zweigbahn der Linie Rostow-Wladikawkas), in ungesunder Sumpfniederung, besteht meist aus ärmlichen, niedrigen Häusern zwischen Gärten und großen Grasplätzen, hat 8 russische und eine armenische Kirche, ein männliches und ein weibliches Gymnasium, ein großes Militärhospital und (1897) 65,697 Einw. J. ist Sitz des Kommandos der Kuban-Kosakenbrigade und der reitenden Kuban-Kosakenartilleriebrigade, hat etwas Industrie und bedeutenden Handel, namentlich mit Vieh. J. wurde 1794 auf der Stelle des alten Tmutarakan von Katharina II. gegründet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 218.
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