[149] Klopf an, eigentümliche Art gereimter, in frühern Jahrhunderten in Deutschland gebräuchlicher Neujahrswünsche, die den an die Tür einer Person Klopfenden von innen heraus erteilt wurden (vgl. Klöpflinstage). Je nach dem Charakter der anklopfenden Person waren sie freundlich oder ernst und enthielten oft derbe Vermahnungen, die immer mit dem Worte »Klopf an« begannen. Namentlich die nürnbergischen Meistersinger Hans Folz und Rosenblüt (s. d.) verfaßten zahlreiche Gelegenheitsdichtungen dieser Art. Vgl. O. Schade, Klopfan, ein Beitrag zur Geschichte der Neujahrsfeier (Hannov. 1855).