Knobeln

[176] Knobeln (Kobeln), Gesamtbezeichnung für allerlei Gesellschaftsspiele mit Würfeln. Man knobelt meist nur, um die Bezahlung einer Zeche einer oder wenigen Personen zuzuschieben, und wählt zu diesem Zwecke entweder ein Quodlibet von Touren, wobei jedesmal der schlechter Werfende einen Strich bekommt, oder ein länger dauerndes Spiel, wie Strousberg oder Quistorp. Kleine Knobeltouren gibt es viele, z. B. »Blauäuglein« (derjenige erhält den Strich, der in drei Würfen die wenigsten Zweien warf, gleich schlecht Werfende stechen bis zur Entscheidung). Vgl. »Knobelbrevier« (Leipz. 1899); Schlauch, Knobelkomment (Berl. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 176.
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