Korrasion

[511] Korrasion (lat., Abschabung, Abspülung, Abschleifung), die Reibung der festen, von Wasser, Gletschereis oder Wind getragenen Teilchen auf der Bahn, über die sie hinwegschreiten; die K. ist demnach eine Begleiterscheinung der Denudation (s. d.) und stellt sich je nach dem verschiedenen Charakter der denudierenden Kräfte in andrer Weise dar. Die K. des fließenden Wassers äußert sich einmal in der Abschleifung, Glättung des Rinnsals; dann bilden sich da, wo das Wasser in Kaskaden zu Tale niederstürzt, im Felsuntergrunde rundliche Vertiefungen, die Riesentöpfe (s. d.) oder Strudellöcher. Die K. der Brandung besteht in der Glättung und Aushöhlung der Küstenfelsen und in der Entkantung und Zerkleinerung der abgestürzten Felsblöcke; auch die K. des mit Gesteinstrümmern erfüllten Gletschereises (glaziale K.) und die K. des Windes (äolische K.) bewirkt eine Abschleifung und Glättung des Gesteins und erzeugt seine und gröbere Schrammen auf seiner Oberfläche. Vgl. Abrasion, Erosion, See und Wüste.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 511.
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