Korso

[516] Korso (ital. corso, »Lauf, Laufbahn«), in Italien das Wettrennen reiterloser Pferde beim Karneval; dann besonders das ebenfalls aus den Karnevalsaufzügen stammende langsame Durchfahren der Hauptstraßen einer Stadt in geschmückten Equipagen, wonach die dazu benutzten Straßen, namentlich in Italien, häufig den Namen K. erhielten; am bekanntesten ist der K. in Rom. Sogenannte Frühlings-o der Blumenkorsos werden jetzt in den öffentlichen Parken der Hauptstädte, namentlich im Wiener Prater, im Bois de Boulogne und im Berliner Tiergarten, besonders blumenprächtige in Nizza veranstaltet, wobei sich die vornehme Welt in blumengeschmückten Prunkwagen zeigt und als Regel gilt, daß keine gewöhnlichen Mietwagen in der Reihe mitfahren dürfen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 516.
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