Laodikeia

[186] Laodikeia (lat. Laodicēa), Name mehrerer antiker Städte: 1) (L. am Meer) Hafenstadt in Syrien, in phönikischer Zeit Ramitha genannt, von Seleukos I. neugebaut und nach seiner Mutter Laodike benannt, durch ihren Wein berühmt. Schwer litt sie, als Cassius 43 v. Chr. den dorthin geflüchteten Dolabella belagerte. Ihre Befestigungswerke wurden 1170 durch ein Erdbeben zerstört; 1188 wurde L. von Saladin und 1289 von Kilawun verwüstet. Jetzt Ladikîe. – 2) (L. am Libanon) von Seleukos I. gegründet, am Orontes. Heute Ruinen Tell Nebi Mindu. – 3) (L. am Lykos) Stadt in Phrygien, am Nordfuß des Gebirges Salbakos, von Antiochos II. zu Ehren seiner Gemahlin L. genannt, kam mit dem pergamenischen Reich unter römische Herrschaft und hob sich unter den ersten Kaisern zu ansehnlicher Blüte, wurde aber oft durch Erdbeben zerstört. L. war früh ein Hauptsitz des Christentums; durch die Einfälle der Türken und Mongolen ging es unter. Jetzt Ruinen Eski Hissar bei Denizli. – 4) (L. Katakekaumene, die »Verbrannte«) eine von Seleukos I. nordwestlich von Ikonion erbaute Stadt in Lykaonien. Unter Maximin wurde L. römische Kolonie. Trümmer beim heutigen Jurgan-Ladik.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 186.
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