Majorĭanus

[143] Majorĭanus (Majorinus), Julius, einer der letzten Kaiser des weström. Reiches, suchte, nachdem er 457 n. Chr. von Ricimer, dem Anführer der in Italien stehenden ausländischen Truppen, wegen seiner militärischen Tüchtigkeit auf den Thron erhoben worden war, die innern Zustände des zerrütteten Reiches zu verbessern und wußte auch nach außen das Ansehen desselben auf kurze Zeit herzustellen. Er wies die Wandalen zurück, die 458 eine Landung in Ostia versuchten, und durchzog an der Spitze eines Heeres Gallien und Spanien, wurde aber nach seiner Rückkehr 461 von Ricimer aus Neid gestürzt und kurz darauf ermordet. Ein von Sidonius Apollinaris auf M. verfaßter Panegyrikus ist erhalten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 143.
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