[532] Meeraal (Conger Cuv.), Gattung der Edelfische aus der Familie der Aale (Muraenidae), den Flußaalen sehr ähnliche, schuppenlose Fische, mit fast die ganze Oberseite einnehmender, bis nahe an den Hinterkopf reichender Rückenflosse, sehr lang gestrecktem, zugespitztem Schwanz und verlängertem Oberkiefer. Der gemeine M. (C. vulgaris Cuv., s. Tafel »Aquarium I«, Fig. 4), über 3 m lang und über 50 kg schwer, ist oben gleichmäßig blaßbraun, an den Seiten heller, unten schmutzigweiß, mit weißlichen, dunkel gesäumten Rücken- und Afterflossen und heller Seitenlinie, lebt in allen gemäßigten und tropischen Gebieten der Meere, hält sich in Felsenlöchern oder im Sande verborgen, nährt sich hauptsächlich von Fischen und laicht im Dezember und Januar. Die Jungen, als Glasaale (Leptocephalus Morrisii Gron.) beschrieben, sind bandartig, vorn und hinten fast gleichmäßig zugespitzt, mit kleinen Brustflossen und weit hinten beginnender Rücken- und Afterflosse, höchst durchsichtig und entwickeln sich durch Metamorphose zu dem M., bisweilen scheinen sie auch im Larvenzustand zu verharren. Das Fleisch des Meeraals ist wenig schmackhaft.