Fisch

[600] Fisch, in der altchristlichen Bildersprache das Symbol Christi mit Bezug auf das Buchstabenspiel, nach dem die Anfangsbuchstaben der Worte: Ἰησοῦς Χριστός Θεοῦ Ύιός ΣωτήρJesus Christus, Gottes Sohn, Heiland«) das griechische Wort Ichthys (ΙΧΘΥΣ, »Fisch«) ergeben. Ein solcher F. erscheint häufig auf Ringsteinen, Amuletten, Glasgefäßen, Grabsteinen u. dgl. (s. Tafel »Christliche Altertümer II«, Fig. 4,8 u. 13) und trägt bisweilen ein Schiff (die Kirche) auf dem Rücken. Diesem Symbol entsprechend, das übrigens auch auf die Christen gedeutet wird, da Jesus die Apostel Menschenfischer (Matth. 4,18) genannt hat, ward das Taufwasser als das rechte Lebenselement betrachtet, daher auch die Wasserbehälter der Taufsteine Piscinae (Fischteiche) hießen. Vgl. Becker, Die Darstellung Jesu Christi unter dem Bilde des Fisches (Bresl. 1866); Heuser in Kraus' »Realenzyklopädie der christlichen Altertümer«, Bd. 1 (Freib. 1882); Achelis, Das Symbol des Fisches (Marburg 1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 600.
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