Mischabelhörner

[893] Mischabelhörner (wohl soviel wie Mistgabelhörner, auch Saasgrat), Hochgebirgskette der Penninischen Alpen, die sich am Neuen Weißtor nördlich an die Monte Rosagruppe anschließt und zwischen Nikolai- und Saastal hinzieht, von mächtigen Gletschern (Allalin-, Feegletscher u. a.) eingerahmt. Bösartig ist der ins Saastal herabsteigende Allalingletscher, der, aus seinem Seitental vorrückend, den kleinen Mattmarksee staut und dadurch, wenn der Querriegel plötzlich dem Druck weicht, gewaltige Verheerungen und Überschwemmungen verursacht (vgl. Gétroz). Die M. erreichen im Dom 4554 m; südlich davon Täschhorn (4498 m), Alphubel (4207 m), Allalinhorn (4034 m) und Rimphischhorn (4203 m). Von Täsch im Nikolaital führen mehrere Gletscherpässe (Alphubeljoch 3802 m, Allalinpaß 3570 m) ins Saastal. An ersten Besteigungen sind zu erwähnen: Allalinhorn 1856 vom Engländer Ames, der Dom 1858 von J. Dawies, Rimphischhorn 1859 von Leslie Stephen, Täschhorn 1862 von Hayward und Dawies, Valfrinhorn 1863 von Spence Walson und Gattin. Die Besteigung erfolgt meist von der Mischabelhütte in 3360 m Höhe (seit 1903) oberhalb Saas Fee oder von der Domhütte (oberhalb Randa).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 893.
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