Moorausbrüche

[121] Moorausbrüche, seltene, hauptsächlich bei irischen Mooren beobachtete, an Schlammvulkane (s. d.) erinnernde Erscheinungen, bei denen die Moordecke nach einer blasenförmigen Austreibung unter heftigen Detonationen und Erschütterungen platzt und eine breiige Masse hervorstürzt, welche die Umgebung der Ausbruchsstelle oft weithin bedeckt. Nach Beendigung des Ausbruchs entsteht an der Ausbruchsstelle eine trichterförmige Einsenkung, erfüllt mit Wasser. Man hat die Ursache der M., wie bei den Schlammvulkanen, hauptsächlich auf Gase zurückgeführt, die sich unter der Moordecke ansammeln und schließlich dieselbe zersprengen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 121.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: