Multiplikātor

[241] Multiplikātor (lat.), s. Multiplikation. – Elektrostatischer M., eine Art Influenzmaschine, geeignet, die Spannung eines geladenen Konduktors zu verstärken, um sie besser messen zu können. Die einfachste Form ist der Duplikator, die am häufigsten gebrauchte der Replenisher von W. Thomson. Dieser ist eine kleine Zylinderinfluenzmaschine. Die Elektrophordeckel (Artikel »Influenzmaschine«, Fig. 2, C, D) sind Zylindersegmente aus Messing, an einem drehbaren Ebonitstab befestigt; ebenso die Elektrophorkuchen A, B, die auf eine Ebonitplatte aufgesetzt sind. Die Metallpinsel der Figur sind durch Federn ersetzt. e und f sind miteinander leitend verbunden, A und B werden mit den Belegungen der Leidener Flasche verbunden, deren Ladung verstärkt werden soll – Galvanischer M., ein Galvanometer, bei dem die Einwirkung des Stromes auf die Magnetnadel verstärkt wird durch Anwendung einer Spule mit vielen Windungen, die alle im gleichen Sinn auf die Nadel wirken (s. Galvanometer). – Ein M. zum Nachweis und zur Verstärkung elektrischer Schwingungen und Wellen ist eine Drahtspule, in der durch Resonanz starke elektrische Schwingungen erregt werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 241.
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