Neukirchen

[562] Neukirchen, 1) Stadt im preuß. Regbez. Kassel, Kreis Ziegenhain, an der Grenf und westlich am Knüllgebirge, 258 m ü. M., hat eine schöne alte evang. Kirche, ein Amtsgericht, 2 Oberförstereien, Ziegelbrennerei, 2 Dampfsägewerke, Molkerei und (1905) 1492 Einw., davon 93 Juden. – 2) (N. bei Solingen) Stadt im preuß. Reg bez. Düsseldorf, Landkreis Solingen, an der Staatsbahnlinie Born-Opladen, hat eine evang. Kirche, Schraubenfabrik, Branntweinbrennerei und (1905) 2208 Einw., davon 238 Katholiken. N. besteht aus 18 Wohnplätzen und wurde 1857 zur Stadt erhoben. – 3) (N. beim heiligen Blut) Flecken im bayr. Regbez. Niederbayern, Bezirksamt Kötzting, hat 3 kath. Kirchen (darunter die reiche Wallfahrtskirche »zum heiligen Blut«, das nach der Sage 1450 aus einem hölzernen Marienbild quoll, das die Hussiten zerspalteten), ein Franziskanerkloster, Amtsgericht, bedeutende Rosenkranzfabrikation, eine Holzwarenfabrik, vorzüglichen Flachsbau, Viehhandel und (1905) 1681 kath. Einwohner. – 4) (N. im Erzgebirge) Dorf in der sächs. Kreis- und Amtsh. Chemnitz, unweit der Würschnitz, im Erzgebirge, mit Station N.-Klaffenbach an der Staatsbahnlinie Stollberg-Altchemnitz, hat eine evang. Kirche, ein Schloß, Strumpfwarenfabrikation, Färberei, eine Dampfziegelei und (1905) 4812 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 562.
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