Nonnengeräusch

[734] Nonnengeräusch (Nonnensausen, franz. Bruit de diable, wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Geräusch eines Brummkreisels, einer »Nonne« [franz. diable], so genannt), das Geräusch, das bei manchen Personen beim Anlegen des Stethoskops an die Drosselvenen gehört wird und durch das Ausströmen des Blutes aus den Jugularvenen in den weiten Bulbus jugularis entsteht. Es ist häufig von sehr großer Intensität, von rauschendem, sausendem oder zischendem Charakter, meist rechts stärker hörbar als links. Man hört das N. am häufigsten bei blutarmen Menschen, am stärksten in der Drosselvene, doch auch in der Arm- und Schenkelvene. Das N. ist übrigens ein wenig bedeutungsvolles Symptom, da es auch beim Gesunden durch Seitwärtsbeugung des Kopfes und die damit zusammenhängende Kompression der Vene hervorgebracht werden kann.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 734.
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