Oberndorf

[867] Oberndorf, 1) Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, am Neckar und der Staatsbahnlinie Plochingen-Villingen, 506 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Real- und Lateinschule, ein Amtsgericht, ein Forstamt, eine Gewehrfabrik (Mauser, Aktiengesellschaft mit 2000 Arbeitern), ein Dampfsägewerk, ein Elektrizitätswerk und (1905) 4030 Einw., davon 1541 Evangelische. O. ist der Geburtsort der Gebrüder Mauser (s. d.). In der Nähe die Burgruine Waseneck. O. gehörte bis 1805 zu Österreich. – 2) Dorf in Niederbayern, s. Abbach. – 3) Dorf im bayr. Regbez. Unterfranken, Bezirksamt Schweinfurt, südwestlich bei Schweinfurt und unweit vom Main, mit dem Zentralbahnhof von Schweinfurt, hat eine evang. Kirche, Obst- und Weinbau und (1905) 2539 Einw., davon 1215 Katholiken. – 4) (O. in Hannover) Flecken im preuß. Regbez. Stade, Kreis Neuhaus a. d. Oste, an der Oste, hat eine evang. Kirche, Schiffbau, Ziegelbrennerei, Schifffahrt und (1905) 2481 Einw. Westlich am Rande der Marsch der Fuchsberg (32 m).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 867.
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