[890] Pinelli, 1) Luigi Pompeo, ital. Lyriker, geb. 8. Mai 1840 in Sant' Antonio bei Treviso, studierte erst die Rechte, gab sich aber bald völlig dem Studium der Literatur hin. P. lebt jetzt als Professor der italienischen Literatur am Lyzeum zu Udine. Schon mit 20 Jahren machte er sich durch die Gedichtsammlung »Dolori e speranze« (1860) einen Namen. Ihr folgten: »L'Italia pretesca e ciarlatanesca« (1867), »Affetti e pensieri« (1869), »Discorso intorno a Vittorio Alfieri« (1870), »Vita intima« (1876), »Poesie minime« (1880), »Poesie varie nuovamente ordinate« (1888), »Ritagli di tempo« (lb 90), »Discorsi« (1891), Werke, die alle ein reines Dichtergemüt verraten.
2) Ettore, Violinspieler und Dirigent, geb. 18. Okt. 1843 in Rom, drang als Schüler Joachims in Hannover 1864 in den Geist der neuern deutschen Tonkunst ein und war in der Folge eifrig tätig, das Verständnis für diese in Italien zu fördern. P. begründete in Rom mit G. Sgambati 1866 einen Kammermusikverein und 1874 einen Orchesterverein, ist seit 1877 Studienlehrer an der Schule der Cäcilien-Akademie und mit Sgambati Dirigent der Hofkonzerte. Als Komponist trat er selbst mit einem Orchesterwerk und einem Streichquartett hervor.