Placentārgeräusch

[924] Placentārgeräusch, ein etwa vom 4. Schwangerschaftsmonat an hörbares, mit dem Pulse der Mutter isochrones blasendes Geräusch, das durch das Hindurchströmen des Blutes durch die erweiterten, stark gewundenen Gefäße der Gebärmutter erzeugt wird und daher an der Anheftungsstelle des Mutterkuchens (placenta) am stärksten, sonst aber über einem großen, nicht bestimmt begrenzten Bezirk der Gebärmutter gehört wird. Da ein gleichartiges Geräusch auch bei krankhaft vergrößerter Gebärmutter oder krankhaft vergrößerten Eierstöcken gehört wird, kann man das P. als sicheres diagnostisches Hilfsmittel zur Feststellung einer Schwangerschaft nur unter Umständen verwerten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 924.
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