Plenterbetrieb

[37] Plenterbetrieb (Femelbetrieb), die älteste der forstlichen Betriebsarten, war ursprünglich eine reine Bedarfswirtschaft, bei der man den Stamm nahm, wo man ihn gerade in brauchbarer Form fand. Den Ersatz durch Jungwuchs überließ man der Natur. Aus dem Betriebe ging der Plenterwald (Femelwald) hervor, bei dem die Altersklassen in buntem Gemisch durcheinander stehen. Als mit steigender Bevölkerung der Holzbedarf wuchs, führte der P. vielfach zu einer Rückwirtschaft, und man verließ ihn daher. In neuerer Zeit hat der P. als sogen. geregelter P. wieder Beachtung gefunden. In diesem Betriebe wird der Wald in Schläge, z. B. zehn, geteilt. In jedem Jahre kommt nur ein Schlag zur Durchplenterung, und es wird in der Regel nur so viel entnommen, wie nachwächst. Auch wird durch künstliche Kultur für Nachwuchs gesorgt, wenn die natürliche Verjüngung nicht ausreicht oder überhaupt ausbleibt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 37.
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