Rauchringe

[629] Rauchringe, raucherfüllte, wirbelnde, d. h. um eine Ringlinie rotierende Luftmassen, die infolge der Reibung an der umgebenden Luft in dieser mit mehr oder minder großer Geschwindigkeit fortschreiten. Jeder Stoß auf die Luft erzeugt einen unsichtbaren Wirbelring, der in gleicher Weise fortschreitet. Große R. bilden sich zuweilen bei Lokomotiven, insbes. aber beim Abschießen von Kanonen, speziell der Wetterkanonen. Durch den Eintritt dieser R. in Gewitterwolken soll Hagelschlag verhütet werden, was sich aber wissenschaftlich weder ableiten noch aus den Beobachtungen beweisen läßt. Vielleicht spielt der von den Rauchringen mitgeführte Staub eine Rolle, insofern er zu starke Übersättigung des Wasserdampfes verhindert.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 629.
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