Ritterpoesie

[17] Ritterpoesie, der Inbegriff der Dichtungen, die für die ritterlichen Kreise des Mittelalters bestimmt waren. Die älteste Heimat der Ritterdichtungen, neben denen sich auch die prosaischen Ritterromane entwickelten, ist das nördliche Frankreich, wo das germanisch-ritterliche Gefolge- und Lehnswesen am frühesten und förmlichsten ausgebildet und sich mit dem abenteuerlichen und galanten Wesen der keltischen Sage verband. Von Frankreich aus verbreitete sich[17] diese R. über ganz Europa und fand auch in Deutschland den günstigsten Boden. Weiteres s. in den betreffenden Artikeln: Deutsche Literatur, Französische Literatur etc.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 17-18.
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