[339] Ruths, Valentin, Maler, geb. 6. März 1825 in Hamburg, gest. daselbst 17. Jan. 1905, war ursprünglich Kaufmann, ging aber 1843 zur Lithographie über und besuchte seit 1846 in München die Polytechnische Schule und den Antikensaal. 1850 ging er nach Düsseldorf und bildete sich unter J. W. Schirmer zum Landschaftsmaler aus. 1855 begab er sich auf zwei Jahre nach Italien und lebte dann wieder in Hamburg. Er hat auch schweizerische Hochgebirgslandschaften und italienische Bilder gemalt, gab aber sein Bestes in intimen Schilderungen aus der norddeutschen Tiefebene, besonders aus der Lüneburger Heide und den Elbgegenden. Seine Hauptwerke sind: Abend im Sabinergebirge (1856, Kunsthalle in Hamburg), norddeutsche Heide (1864, in Prag), Hünengrab, der Waldbrunn (1866, in Königsberg), Dorf in der Rhön, der Morteratschgletscher und das Berninagebirge (1876), Oldenburger Eichenwald, Landschaft bei Tauwetter (1883), Strandgegend bei Zoppot (Berliner Nationalgalerie), der Scharmarkt in Hamburg, der Feuersee Halemauman auf Hawai (1889), in der Lüneburger Heide (1891) und Strand an der Ostsee (1895). In der Kunsthalle zu Hamburg hat er die vier Jahres- und Tageszeiten in Wandgemälden dargestellt. Er veröffentlichte auch landschaftliche Vorlagen für Schul- und Privatunterricht (Hamb. 1878).