Saint-Aubain

[429] Saint-Aubain (spr. ßängt-obäng), Nicolaï de, unter dem Pseudonym Karl Bernhard bekannter dän. Novellist, geb. 18. Nov. 1798 in Kopenhagen, gest. daselbst 25. Nov. 1865, gehörte zu dem Kreise J. L. Heibergs und schrieb in dessen »Flyvende Post« Novellen im Stile der »Alltagsgeschichten« seiner ungleich bedeutendern Tante, Heibergs Mutter, Komtesse Gyllembourg. Seine 14 Bände umfassenden Schriften (2. Aufl., Kopenh. 1869; deutsch, Leipz. 1847 bis 1850, 15 Bde.) zeigen ihn als einen Mann des »ancien régime«, ästhetisch sein gebildet, kulturhistorisch interessant, aber flach und unpersönlich. Vgl. H. Schwanenflügel, Carl Bernhard (Kopenh. 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 429.
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