Semgallen

[326] Semgallen (Semigallia, auch Semigola), der östliche Teil des gegenwärtigen Gouvernements und ehemaligen Herzogtums Kurland, das nach dem Untergang der Selbständigkeit des livländischen Ordensstaates 1562–1795 unter der Lehnsoberhoheit Polens stand. S. umfaßt die Kreise Mitau und Selburg, südlich von der Düna, und hat in den Städten vorzugsweise deutsche, auf dem Land aber neben dem deutschen Adel ausschließlich lettische Bevölkerung. Von 1217–46 bestand ein Bistum S., das dann mit dem Erzbistum Riga verschmolzen wurde. S. die Geschichtskarte bei »Polen«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 326.
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