Sinnlich

[495] Sinnlich, im objektiven Sinne das, was durch die Sinne wahrgenommen wird, im Gegensatz zum Übersinnlichen, d. h. dem, was einer für uns unwahrnehmbaren höhern Welt angehört. Im subjektiven Sinne Bezeichnung für jedes Vorstellen, bei dem sich die Seele rein passiv verhält, im Gegensatz zum Intellektuellen, welches Produkt unsrer eignen geistigen Tätigkeit ist. Im ethischen Sinne von einem Menschen gebraucht, der sich vorwiegend von den niedern, in der Sphäre des Leiblichen wurzelnden Trieben beherrschen läßt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 495.
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