Stauungspapille

[878] Stauungspapille, die strotzende Füllung der die Eintrittsstelle des Sehnervs in die Netzhaut durchziehenden sehr zahlreichen Venenästchen. Ob diese Stauung eine rein mechanische oder zugleich der Ausdruck einer Entzündung des Sehnervs (Neuroretinitis) ist, scheint noch zweifelhaft; dagegen deutet die S. auf eine Steigerung des Druckes in der Schädelkapsel, namentlich auf Geschwulstbildungen im Gehirn, die durch Druck auf die Gefäße den Abfluß des Blutes aus dem Augapfel verhindern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 878.
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