Sterzing

[7] Sterzing (das röm. Vipitenum), Stadt in Tirol, Bezirksh. Brixen, 948 m ü. M., in weiter Talebene am Eisack und an der Linie Kufstein-Ala der Südbahn gelegen, Sitz eines Bezirksgerichts, ist altertümlich gebaut, hat eine gotische Pfarrkirche, schönes gotisches Rathaus, ein ehemaliges Deutschordenshaus (von 1241, jetzt Krankenhaus), ein Kapuzinerkloster, ein zinnengekröntes Stadttor (Zwölferturm), einen ehemaligen Edelsitz Jöchelsthurn (jetzt Gerichtsgebäude), Marmor- und Porphyrschleiferei, Dampfmolkerei, Bierbrauerei und (1900) 1672 Einw. S. ist eine beliebte Sommerfrische und Touristenstandort. Südöstlich das trocken gelegte Sterzinger Moos und die Schlösser Reifenstein und Sprechenstein. Westlich mündet das Ridnauntal (bei dem Weiler Stange die zugänglich gemachte Gilfenklamm), östlich das Pfitscher Tal. Nordwestlich erhebt sich der aussichtsreiche Roßkopf (2191 m) mit Berggasthaus, östlich die Wilde Kreuzspitze (3135 m) mit der Sterzinger Hütte. Vgl. Fischnaler, S. am Eisack (4. Aufl., Innsbr. 1896) und Urkundenregesten aus dem Stadtarchiv in S. (das. 1902).[7]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 7-8.
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