[20] Stichomantīe (griech.), eine Art Wahrsagung aus Zeilen oder Versen (stichoi), die bei den Römern darin bestand, daß Stellen aus Dichtern (namentlich aus Vergil) auf Zettel geschrieben und diese, nachdem man sie in einer Urne gemischt hatte, gezogen wurden. Aus dem zufällig gezogenen Los weissagte man sich Gutes oder Schlimmes. Vgl. Sortes und Bibliomantie.