Sudák

[168] Sudák (Ssudak, im Mitelalter Sugdaia bei den Italienern, Ssuroshin den russischen Chroniken), Flecken im russ. Gouv. Taurien, Kreis Feodosia, am Schwarzen Meer und am Südabhang der Krimschen Berge, in einem breiten Tal, besuchter Badeort, hat bedeutenden Weinbau, Ausfuhrhandel in Wein und getrockneten Früchten und (1900) 385 ansässige Einwohner (hauptsächlich Tataren und Deutiche). – Schon im 8. Jahrh. ein wichtiger Handelsplatz der Byzantiner, kam es im 13. Jahrh. in den Besitz der Venezianer. 1365 eroberten es die Genuesen und erbauten eine Festung, deren Überreste noch heute erkennbar sind. Zu Ende des 14. Jahrh. besetzten es die Türken und nach dem Untergang des krimschen Chanats (1783) die Russen. – Eine gleichnamige deutsche Kolonie liegt 3 km entfernt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 168.
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