[471] Theophilusglas, ein von Freystadt in Dresden hergestelltes opalisierendes Glas, mit dem der Glasmaler bei einfachster Maltechnik reiche dekorative Wirkungen erzielt. Das T., benannt nach einem vor 900 Jahren an den Fenstern des Augsburger Domes tätigen Glasmaler Theophilus, hat vor dem leicht verwitternden und weder zum Bemalen noch zum Einbrennen geeigneten amerikanischen Opaleszentglas mancherlei Vorzüge. Es wird auf der Glashütte der Gebrüder Putzlar in Penzig in einem Hafen marmorartig gefärbt und in großen Zylindern geblasen, die schließlich aufgesprengt und gestreckt werden. Geblasene Gläser sind aber für die Glasmalerei geeigneter als gegossene und gewalzte, wie das Opaleszentglas. Letzteres ist drei- bis viermal teurer als T., das in gleichem Preise mit dem Antikglas steht und nur um ein Viertel teurer als Kathedralglas ist. Weiterhin ist das Rot kein Überfangglas, sondern ein massives, durch und durch gefärbtes Glas.